Bergauf bin ich schon immer gern gelaufen. Und das nicht nur bei Wettkämpfen wie am Kickelhahn, am Schneekopf, am Hainberg oder den Feengrotten. Ich trainiere auch lieber im Gelände als auf flachen Radwegen. Je steiler und länger es bergauf geht, umso wohler fühle ich mich.

Meine Lieblingsstrecken führen von Gehlberg hinauf auf den Schneekopf, von Plaue über die Reinsberge oder von Ilmenau auf den Kickelhahn. Dabei renne ich allerdings nie mehr als sechs Kilometer am Stück bergauf. Im besten Fall schaffe ich 100 Höhenmeter je Kilometer.

Deutlich anspruchsvoller sind die Strecken bei Bergläufen in Süddeutschland, wo auch regelmäßig die Deutsche Berglaufmeisterschaft ausgetragen wird. Dort läuft man oft 10 Kilometer bergauf und bewältigt dabei bis zu 1400 Höhenmeter. Wie hart ein solcher Berglauf wohl sein würde?

In meinem Urlaub in Kärnten konnte ich das nun ausprobieren. Ziel war es, vom Ossiacher See auf 520 Metern bis auf den Gipfel der Gerlitzen in 1911 Metern Höhe zu laufen.

Die Strecke hatte ich zuvor mit Freunden schon einmal abgewandert und wusste also, was mich erwarten würde. Auf den ersten drei Kilometern ging es – noch auf Asphalt – eher allmählich bergauf. Bis zur Mittelstation der Seilbahn auf 1400 Metern wurde es dann aber immer steiler und unwegsamer. Es gab keinen befestigten Waldweg, sondern eine Art Bachlauf mit viel Wurzelwerk und Geröll, in dem immer wieder hohe Absätze überwunden werden mussten. Mein Schweiß floss in Strömen und das Tempo war lächerlich niedrig, aber zumindest konnte ich den Laufschritt beibehalten.

Ab der Mittelstation konnte ich dann auf einem etwas besseren Weg in einer Schneise unterhalb der Seilbahn laufen. Nach 76 Minuten schlug ich am Gipfelkreuz an. Für den Rückweg nahm ich dann allerdings die Gondel…

Den Streckenverlauf habe ich auf meinsportplatz.de eingetragen. Das Höhenprofil ist etwas zu extrem, die Streckenlänge dagegen zu kurz. Aus der Vogelperspektive ließ sich der genaue Weg nicht eintragen, weshalb einige Serpentinen und damit einige Laufkilometer fehlen dürften.

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