Beim Rennsteig-Staffellauf habe ich mit den TU Ilmenau Runners einen enttäuschenden 6. Platz belegt. Auf meiner Etappe gelang mir aber ein Prestige-Erfolg gegen meinen Trainingspartner Peter ;-)

Beim Rennsteig-Staffellauf trete ich seit 2005 regelmäßig für die TU Ilmenau an. Nach Platz 3 im Vorjahr rechnete sich unser Team wieder Chancen auf einen Podesplatz aus. Doch angesichts der starken Konkurrenz aus erlesenen „All-Star“-Staffeln schien das nahezu aussichtslos. Nur grobe Verläufer der Favoriten hätten uns eine Chance geboten. Leider waren wir diesmal selbst Opfer eines Verläufers. Schon auf Etappe 2 musste unser kurzfristig eingesprungener Ersatzläufer einen über 3 Kilometer langen Umweg einlegen, was uns bereits eine knappe Viertelstunde Rückstand einbrachte.

Auf meiner Etappe 6 von Allzunah zum Grenzadler kam es ganz unerwartet erneut zu einem Duell zwischen mir und meinem Trainingspartner Peter Rodewald. Peter trat für die unerwartet starke Staffel der „X-Runners“ an. Und die übergaben an der Wechselstelle Allzunah nur wenige Sekunden hinter uns den Staffelstein an Peter. Somit hatte ich ihn und seinen Radbegleiter vom Start an im Nacken. Das verleitete mich natürlich dazu, pfeilschnell die ersten Anstiege hochzujagen. Peter lief trotzdem auf, zog aber nicht an mir vorbei. Ich musste das Tempo etwas drosseln, konnte aber dennoch vor Peter über die Rennsteigkreuzung schießen. Ab da konnte ich mich leicht von ihm absetzen und bekam ihn bis zum Grenzadler nicht mehr zu sehen. Bergab zwischen Großem Beerberg und Rondell rechnete ich jeden Moment damit, dass Peter zu mir aufschließen würde, was meine Schritte immer länger werden ließ. Aber es fiel mir schwer, bergab soviel Fahrt aufzunehmen wie im Vorjahr. Nach 1:14:28 Stunden war ich am Grenzadler – 2:23 Minuten langsamer als im Vorjahr, als es grandios lief. Peter kam zwei Minuten später an – mein Dritter Sieg gegen ihn! Nun steht es 3:6 im direkten Vergleich…

Eigentlich wollte ich auch dieses Jahr doppelt starten. Ich war in der Staffel Running Gag als Schlussläufer eingeplant. Mit Running Gag waren wir in diesem Jahr in der Männerkategorie unterwegs, was uns beinahe zum Verhängnis geworden wäre: Nur knapp konnten wir dem sogenannten Notstart am Grenzadler entrinnen. Wäre unser 6. Läufer nicht bis 16 Uhr dort angekommen, hätte man unseren nächsten Staffelläufer bereits losgeschickt. Doch 10 Minuten vor der Frist konnten wir wechseln und uns so die Schmach ersparen. Leider kam es dann auf Etappe 8 zu einem schwerwiegenden Missgeschick unseres Läufers und unseres Radfahrers: Beide kamen so weit vom Rennsteig ab, dass sie auch nach 10 Kilometern Umweg den Streckenverlauf nicht wiedergefunden hatten und später entnervt aufgaben. Beide mussten in Finsterbergen abgeholt werden – meilenweit vom Rennsteig entfernt. Unsere 9. Läuferin war da schon auf der Strecke, weil wir gehofft hatten, dass die Irrläufer doch noch bis zum Inselsberg finden würden. An der Hohen Sonne beendeten wir aber endgültig das Rennen. Es hätte keinen Sinn gehabt, wenn ich die letzte Etappe bei Regen und Dämmerlicht doch noch gelaufen wäre, ganz ohne Radbegleitung.

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