Halbmarathon-Sieg ohne Jubel

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Bei den Thüringer Halbmarathon-Meisterschaften am vergangenen Sonntag in Apolda habe ich zum fünften Mal nach 2004, 2006, 2007 und 2008 die Goldmedaille gewonnen. Mit 1:11:21 Stunden kam ich bei frühsommerlicher Wärme dabei nicht ganz an meinen eigenen Streckenrekord von 1:10:14 aus 2008 heran. In Michael Müller aus Sondershausen hatte ich einen starken Gegner, von dem ich mich erst mit einer Tempoverschärfung nach 15 Kilometern allmählich absetzen konnte.

Über meinen Sieg konnte und wollte ich im Ziel allerdings nicht jubeln. Den Titel widme ich meinem Freund, Trainingspartner und Vereinskameraden Peter Seifert. Peter war nach seinem Deutschen Rekord über 50 Kilometer ins Trainingslager nach Lanzarote gereist. Dort ist er bei einer Trainingseinheit schwer verunglückt und liegt seitdem im Krankenhaus. Am Montag konnte ich ihn zum ersten Mal besuchen. Dabei habe ich ihm meine Goldmedaille geschenkt. Ich hoffe sie bringt ihm Glück bei dem Marathon, der ihm jetzt bevorsteht. Ohne die gemeinsamen Trainingseinheiten mit Peter wäre ich nie so ein starker Marathonläufer geworden. Mit seinem Trainingsfleiß und seinen unkonventionellen Trainingsmethoden ist er für mich ein Vorbild.

Mehr zu Peters tragischem Unfall steht auf seiner Internetseite