Der Berlin-Marathon liegt drei Tage zurück, meine Beine schmerzen noch immer. Mit 2:26:03 Stunden habe ich eine tolle neue Bestzeit aufgestellt. Auch wenn ich die Zeit unter 2:25 nicht geschafft habe: es war ein hervorragendes Rennen, mit dem ich hochzufrieden bin.

Am Vortag und am Morgen des Marathons regnete es unaufhörlich, doch das war mir egal. Kühlender Regen war mir lieber als glühende Hitze. Die Temperaturen waren mit 11°C hervorragend für einen guten Marathon und somit gab es auch keinen Grund, zu fluchen oder zu frieren. Wie schon im Vorjahr war die Stunde vor dem Start stressig. Es war anstrengend, sich durch die Massen von Sportlern am Platz der Republik und in der Nähe der Startblöcke zu zwängen. Eine Sicherheitsnadel riss von der Startnummer, meinen Energieriegel ließ ich vor der Gepäckabgabe liegen. Als aber der Startplatz im Block A gesichert war, legte sich die Hektik und ich konnte mich die letzten 15 Minuten im Regen stehend noch etwas beruhigen. Weiterlesen

Noch sechs Tage sind es, bis ich beim Berlin-Marathon an der Startlinie – oder besser: 20 Meter dahinter – stehen werde. Dann wird sich zeigen, ob sich die guten Trainingsleistungen auch in eine schnelle Marathonzeit umsetzen lassen. Weiterlesen

Goldhelm für meinen Trainer Reingert Richter

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Für meinen Sieg bei Rennsteiglauf-Marathon hatte mich die Thüringer Allgemeine als Kandidaten für die Wahl zu Thüringens Sportler des Monats Mai 2010 nominiert. Bei der anschließenden Online-Abstimmung wurden so viele Stimmen abgegeben wie nie zuvor. Am Ende ging ich mit einigen hundert Stimmen Vorsprung als neuer Sportler des Monats aus der Wahl hervor. Ich danke noch einmal allen, die für mich gestimmt haben.

Meine Siegtrophäe, ein 1 Kilogramm schwerer Goldhelm aus Schokolade, wurde mir vor knapp 10 Tagen im Rahmen des 4. Laufs unserer Halbstundenlaufserie im Arnstädter Jahn-Stadion überreicht. Gerne hätte ich allen aus der Thüringer Laufszene, die für mich gestimmt haben, einen Schokosplitter von meinem Helm abgegeben. Leider wäre dann für die meisten aber nur ein Krümel übriggeblieben. Außerdem hatte ich schon im Juni angekündigt, den Helm jemandem zu überreichen, der maßgeblich an meinem Sieg beim Rennsteiglauf beteiligt war. Natürlich haben viele Menschen einen Anteil: Meine Mutter begeisterte mich für den Laufsport, ein Freund hatte die Idee zu einem Schulprojekt, das mich zu regelmäßigem Training motivierte, mein Onkel Andreas brachte mich zum LSV Lok Arnstadt. Und meine Freundin schließlich hatte viel Verständnis für mein Hobby.

Doch für sportliche Höchstleistungen zählt letztendlich nur eins: jahrelanges intensives Training. Und dafür zeichnet sich seit nunmehr 9 Jahren mein Trainer Reingert Richter vom LSV Lok Arnstadt verantwortlich. Seit September 2001 trainiere ich bei ihm nach seinen Trainingsplänen. Seitdem habe ich über 30.000 Trainingskilometer absolviert, bin knapp 250 Rennen gelaufen und habe 17 Thüringer Meistertitel gewonnen. Das Training war oft sehr hart, der Trainer anspruchsvoll, doch ich habe mich selten beklagt und mich über viele Jahre kontinuierlich verbessert. Dass ich seit 2006 in meiner Leistung stagniere, liegt einzig daran, dass ich wegen meines Studiums die Trainingsvorgaben oft für Monate nicht einhalten konnte.

Nach meinem Sieg beim Rennsteiglauf kam der Beitrag meines Trainers in der Berichterstattung leider nicht zur Sprache. Dabei hat er mich zu einem potenziellen Rennsteiglauf-Sieger geformt. Ab 2006 hatte ich den Sieg in den Beinen, doch der Kopf spielte nicht mit. Ich blieb am Rennsteig stets unter meinen Möglichkeiten. Die mentale Blockade musste ich selbst lösen, und das gelang mir endlich in diesem Frühjahr.

Schon während der Abstimmung war mir klar, dass im Falle meines Sieges nur er den Helm bekommen könnte. Deshalb reichte ich den Goldhelm nach der offiziellen Übergabe samt einer meiner Rennsteiglauf-Medaillen direkt an meinen Trainer weiter. Danke, Reingert Richter!

Übergabe des Goldhelms an meinen Trainer Reingert Richter

Für die Deutschen und Thüringer 10-Kilometer-Meisterschaften in Ohrdruf am vergangenen Samstag hatte ich mir einiges ausgerechnet: Nach den Vorleistungen in Frauenwald, Suhl und Arnstadt schien eine Zeit um die 32 Minuten realistisch. Wegen der erstklassigen Gegner am Start hoffte ich sogar, meine Uralt-Bestzeit von 31:48 Minuten aus dem Jahr 2006 im Idealfall knacken zu können. Eine Medaille in der Thüringer Meisterschaft war ebenfalls angepeilt. Leider lief das Meisterschaftsrennen nicht wie erwartet. Weiterlesen

Bestwert beim Halbstundenlauf knapp verfehlt

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Nach Bestzeiten bei den Läufen in Frauenwald und Suhl wollte ich auch bei meinem dritten Testwettkampf vor dem Berlin-Marathon einen Bestwert aus dem Jahr 2007 verbessern. Beim Abschluss der Stundenlaufserie meines Vereins im Arnstädter Jahn-Stadion ging ich im Halbstundenlauf an den Start. Leider fehlte die ganz starke Konkurrenz, die ich bei den ersten drei Läufen noch gehabt hätte. Trotzdem wollte ich meine bisherige Bestleistung von 9144 Metern toppen. Die ersten Runden liefen locker, danach stellte sich das leidige Problem mit dem linken Oberschenkel wieder ein, was mich diesmal allerdings wenig behinderte. Weiterlesen

Titelverteidigung am Beerberg

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Vor etwas mehr als zwei Wochen lief ich beim Beerberg-Berglauf in Suhl-Goldlauter mein zweites Testrennen in der Vorbereitung auf den Berlin-Marathon. Der Lauf galt zugleich als Thüringer Meisterschaft im Berglauf, zu der ich als Titelverteidiger an den Start ging. Ich wollte meinen Thüringer Meistertitel erfolgreich verteidigen und zugleich meine Beerberg-Bestzeit aus dem Jahr 2007 verbessern. Auch um den Gesamtsieg wollte ich mitlaufen, wobei starke Gegenwehr von den gemeldeten Skilangläufern zu erwarten war. Weiterlesen