Bei den Kreismeisterschaften des Ilm-Kreises trat ich zu vier Wettbewerben an und absolvierte damit einen kleinen Mehrkampf: Über 5000 m, 100 m, 4×100 m und 800 Meter!

Zuerst stand um 9.30 Uhr der 5000-Meter-Lauf an. Mein Trainingspartner Peter Rodewald war der unumstrittene Favorit. Und so überließ ich ihn denn auch lange seiner Favoritenrolle; er durfte die Führungsarbeit allein erledigen. Vier Runden vor Schluss suchte ich mein Heil in der Flucht und konnte mich mit einer 73er-Runde deutlich von meinen verdutzten Gegnern absetzen. Leider konnte ich das Tempo nicht lang genug halten und fiel wieder auf 77er-Zeiten zurück, so dass ich nicht die entscheidenden Meter zwischen Peter und mich bringen konnte. Auf den letzten 400 Metern fehlte mir die Kraft, um Peters Schlussspurt auch nur irgendetwas entgegenzusetzen. Am Ende wurde es für mich sogar noch eng um Platz 2, weil Steffen Meyer von hinten heranstürmte. Letztlich lief ich mit 16:00,34 Minuten aber zu Silber und genau die Zeit, die ich mir erhofft hatte.

Zu dem 100-Meter-Lauf ließ ich mich kurzfristig überreden. Der starke Wind, der uns über 5000 Meter auf der Gegengeraden geärgert hatte, pustete nun von hinten. Aber auch die 3,3 Meter Rückenwind pro Sekunde halfen mir nicht so recht. Ich wurde 4. im B-Endlauf, oder deutlicher ausgedrückt: Mit großem Abstand Letzter in der Kreismeisterschaftswertung (8.). Ich lief 13,40 Sekunden zwar die Zeit, die ich befürchtet hatte. Allerdings hatte ich mir die wenigstens bei Windstille zugetraut.

Danach half ich unseren Sprintern wie geplant im 4×100-Meter-Lauf an dritter Position. Staffelübergabe und Sprint klappten prima, am Ende wurden wir in 49,98 Sekunden Zweiter hinter der unschlagbaren Motor-Staffel.

Am späten Nachmittag hatte ich dann mein einzigen Kreismeistertitel schon vorm Startschuss des 800-Meter-Laufs sicher, weil Peter nicht mehr antrat und ich ganz allein in meiner Altersklasse war. Dass es trotzdem ein spannender Lauf wurde, lag an den M45-Läufer Ralf Schwan von der LG Ohra Hörselgas. Er stürmte die ersten 600 Meter vornweg, ich heftete mich an seine Fersen. Auf den letzten 200 Metern schwächelte er, so dass ich keine Mühe hatte, vorbeizugehen. Über meine Zeit von 2:11,07 werden meine meisten Langstrecken-Gegner nur lachen, aber ich war ohnehin noch nie ein schnellkräftiger Läufer und werde es auch nicht mehr werden.

Alles in allem ein toller Wettkampftag, der mir Lust auf mehr Stadionwettkämpfe gemacht hat.

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