Reichlich spät schiebe ich hier noch den Rennbericht zum Talsperrenlauf Zeulenroda nach. Gründe für die Verzögerung schreibe ich in den Bericht über den Greizer Straßenlauf (folgt).

Zwei Dinge lockten mich zum Talsperrenlauf in Zeulenroda: Zum einen ist Zeulenroda von Jena aus schnell zu erreichen. Zum anderen bin ich in meiner bisher stärksten Saison 2006 ebenfalls die 15 Kilometer in Zeulenroda gelaufen und habe daher eine Zeit (50:59), an der ich mich messen konnte. Leider brach in der Nacht vor dem Rennen der Winter erneut heftig über Thüringen hinein und sorgte so für unvergleichbare Rennbedingungen.

Die Straßenstrecke in Zeulenroda gehört gelinde gesagt nicht zu den landschaftlich reizvollsten in Thüringen. Der 7,5-Kilometer-Kurs führt westlich aus Zeulenroda heraus über welliges, offenes Gelände durch zwei Dörfer bis zu einer Wendestelle im Nirgendwo und wieder zurück. Die Talsperre wird dabei nur auf knapp einem Kilometer der Strecke berührt. Die Strecke ist windanfällig, was ich auch diesmal wieder zu spüren bekam.

Durch den pulverigen Neuschnee und den böigen Wind war ein Teil der Strecke so zugeweht, dass der Veranstalter das Rennen kurzfristig auf 12 Kilometer verkürzte. Was er uns damit erspart hat bleibt ungewiss, denn auch so waren die Straßenverhältnisse schon grenzwertig. Auf dem Asphalt folgten auf freie Abschnitte immer wieder völlig verwehte Passagen, auf denen man sich nur schwer abdrücken konnte. Dazu blies einem der Wind von allen Seiten um die Ohren.

Dennoch fühlte ich mich zu Rennbeginn hervorragend und setzte mich bald an die Spitze. Die Beine hatten genug Kraft, um den Schritt langzuziehen. Ich konnte meinen Vorsprung auf den überwiegend abschüssigen Kilometern hin zur Wendestelle stetig vergrößern.

Der Rückweg hatte es dann richtig in sich: Vom Damm der Talsperre an ging es lange und steil bergauf. Hier blies der Gegenwind so kräftig gegen die Brust, dass ich glaubte ich würde auf der Stelle traben. Der Wind ließ nicht nach und machte die letzten Kilometer zur Qual. Auf einer geschützten Passage kurz vor Zeulenroda konnte ich es zwar wieder rollen lassen, doch die Freude darüber währte nur kurz: Am Schlussanstieg war der Wind heftiger denn je zurück. Mein Vorsprung aber reichte aus, in 42:18 Minuten war die Schinderei vorüber.

Ein Schnitt von 3:32 Minuten pro Kilometer war bei diesen Bedingungen ein hervorragender Auftakt. Mein Trainingspartner André wurde hinter mir Zweiter. Der Einstand war gelungen und die Motivation für den Greizer Lauf wuchs, zumal dort noch stärkere Gegner am Start sein würden.

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