Seit einigen Wochen bereite ich mich intensiv auf den Berlin-Marathon am 26. September vor. Dort will ich meine Marathonbestzeit aus dem Vorjahr deutlich verbessern. Mittlerweile habe ich 7 von 12 Trainingswochen geschafft und bin zuversichtlich, dass ich mein Ziel bei entsprechender Tagesform erreichen werde.

Die Trainingsumfänge habe ich gegenüber der Rennsteiglauf-Vorbereitung leicht erhöht. Bei meinen lockeren Dauerläufen bin ich im Kilometerschnitt schneller als im April und Mai. Auch die langen Dauerläufe vertrage ich gut und bin dabei ebenfalls flotter unterwegs als bisher. Nur im Intervalltraining komme ich noch nicht ganz an meine Zeiten aus dem Frühling heran. Gelegentliche Rückschläge bleiben nicht aus. So musste ich vor einer Woche wegen einem sich ankündigenden Übertrainingssyndrom drei Gänge zurückschalten.

In den nächsten Wochen werde ich einige Rennen laufen, um etwas für meine Tempoausdauer zu tun. Am Samstag gehe ich bei den Thüringer Berglauf-Meisterschaften als Titelverteidiger an den Start. Dort muss ich mich wahrscheinlich mit vielen Skilangläufern messen, die bekanntlich besonders starke Bergläufer sind. Am 11. September trete ich dann in Ohrdruf zur Deutschen 10-Kilometer-Meisterschaft an, wo ich wieder an die 32-Minuten-Grenze heranlaufen will. Eine Woche später laufe ich zum Abschluss noch einmal in Arnstadt bei der Kreismeisterschaft über 5000 Meter.

Mein Auftakt zur Saisonhälfte 2 war vor anderthalb Wochen der Lauf Rund um die Sportlerklause in Frauenwald. Dort war mit Arne Leipziger von der LG Ohra Hörselgas auch ein starker Gegner am Start, mit dem ich mir schon einige Duelle geliefert habe. Beim Rennsteig-Halbmarathon 2006 schnappte er mir mit einem starken Rennen den dritten Platz weg, ich wurde Vierter. In diesem Frühjahr trieben wir uns bei der Deutschen Halbmarathonmeisterschaft zu persönlichen Bestzeiten, wobei ich diesmal die Nase knapp vorn hatte.

Vor drei Jahren bin ich die schwere Frauenwalder 10-km-Schleife zum ersten Mal gelaufen. Damals waren Markus Koch und ich ein hartes Tempo angegangen, für das wir auf der knüppelharten zweiten Streckenhälfte mit schweren Beinen bestraft wurden. Diesmal wollte ich den Lauf mit weniger Schmerzen und mehr Würde beenden und peilte ein ruhiges Tempo für die ersten Bergab-Kilometer an. Arne hatte offenbar nichts dagegen, weshalb wir die ersten Kilometer in einem noch erträglichen Tempo herunterspulten.

Am ersten längeren Anstieg nach etwa 4 Kilometern konnte ich mich leicht absetzen. Ich fühlte mich gut, wollte aber noch Kräfte für den schweren Schlussabschnitt sparen. Bei Kilometer 7 verlässt die Strecke die gut zu belaufenden Forstwege und es geht auf weichen und welligen Wiesenwegen weiter. Leider hatte das Kräftesparen wenig geholfen, das Laufen wurde richtig hart. Nach 36:36 Minuten hatte ich die 10,5 Kilometer hinter mir und war ziemlich geschafft. Wieder einmal hatte ich diese harte Crossstrecke unterschätzt.

Ich kann den Lauf in Frauenwald nur empfehlen. Für mich ist er einer der anspruchsvollsten Geländeläufe in Thüringen, vor allem, da es hier anders als bei den meisten Läufen zuerst lange bergab geht, bevor man auf schlechten und steilen Wegen wieder hinauf muss. Die witzigen Einfälle der Organisatoren besonders bei der Streckenbeschilderung sind erfrischend und so nur hier zu finden.

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