Schwere Beine bei Rückkehr auf den Rennsteig

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Am vergangenen Samstag war ich beim Rennsteig-Staffellauf für zwei Teams auf der Strecke. Für die TU Ilmenau Runners lief ich auf der 4. Etappe von Neuhaus zur Schwalbenhauptwiese bei Masserberg und damit zum großen Teil auf genau der Strecke, auf der ich vor eineinhalb Monaten den Rennsteiglauf gewann.

Nach drei Wochen Trainingspause, der 100-Kilometer-Wanderung rund um Jena, einer mehrtägigen Verletzungspause und einem zähen Wiedereinstieg ins Training war ich alles andere als in Bestform. Trotzdem wollte ich aus meiner derzeitigen Form das Beste für mein Team herausholen. Leider begann ich die Etappe mit schweren Beinen und sollte nie richtig ins flüssige, schnelle Laufen hineinrollen. Besonders auf den steilen und wurzeligen Bergabpassagen konnte ich nur sehr langsam laufen, die Angst vorm Umknicken lief mit.

Nach 1:17:41 Stunden kam ich mit denselben schweren Beinen ins Ziel meiner Etappe, mit denen ich losgelaufen war. Der vierte Platz auf meiner Etappe und fast 4 Minuten Rückstand auf den Schnellsten waren nicht das, was ich mir für diesen Wettkampf vorgenommen hatte. Unsere TU-Ilmenau-Staffel kam auf Rang 6 der Gesamtwertung.

Am Nachmittag lief ich für eine Staffel aus Freunden dann noch die 9. Etappe vom Kleinen Inselsberg zur Hohen Sonne im locker-zügigen Tempo. Die 19,5 Kilometer hatte ich nach 1:13:19 Stunden hinter mir.

Der Muskelkater vom Wochenende ist mittlerweile auskuriert. Nun beginne ich mit der Vorbereitung auf den Berlin-Marathon, bei dem ich meine Bestzeit aus dem Vorjahr verbessern will. Die Umfänge werden bald wieder auf 100 Kilometer und mehr steigen.

Weitere Wettkämpfe sind für die nächsten Monate noch nicht geplant – bis auf eine Ausnahme: am 11. September starte ich bei der Deutschen 10-Kilometer-Meisterschaft in Ohrdruf. Den Schneekopflauf – einer meiner Lieblingsläufe – kann ich dieses Jahr aus einem erfreulichen Grund nicht mitlaufen: Ich erhalte zur gleichen Zeit meine Diplomurkunde!


Davon habe ich immer geträumt: Einmal im Leben den Rennsteiglauf zu gewinnen. Es war das größte Ziel meiner Karriere als Hobbyläufer. Gestern habe ich es erreicht.

Ich kann es immer noch nicht glauben: Nach so vielen vergeblichen Versuchen habe ich es endlich geschafft. Und wie! Ich bin den Marathon in 2:36:51 h gelaufen, der zweitbesten Zeit auf dieser Strecke überhaupt. Gigantisch! Ab km 23 lag ich in Führung und dachte nur noch eins: „Du kannst gewinnen. Du kannst es schaffen.“ Das hat mich unglaublich beflügelt und immer weiter angetrieben. Ich kannte meinen Vorsprung, doch war ich mir erst nach dem Anstieg zum Schmiedefelder Sportplatz sicher, dass ich es wirklich schaffe.

Ich danke allen, die an mich geglaubt haben. Und allen, die gestern mitgefiebert und sich im Ziel so sehr mit mir gefreut haben. Vor allem meiner Freundin Steffi, die noch stärker an mich geglaubt hat, als ich selbst. Aber auch meiner Familie, den Laufgruppen des LSV Lok in Arnstadt und Jena, meinen Freunden von der LG Süd und besonders meinem Trainer Reingert Richter, der mich ganz nah an mein Ziel herangeführt hat. Den letzten Schalter musste ich nur noch im Kopf umlegen.

Danke auch an alle anderen Freunde und Lauffreunde für die lieben Mails und Nachrichten. Ich bin überwältigt!

Paderborner Osterlauf

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Was für ein Rennen! Zum dritten Mal war ich in Paderborn und zum dritten Mal bin ich dort eine meiner schnellsten 10-Kilometer-Zeiten gelaufen. Ich liebe diesen Lauf! Diesmal war es mit 32:02 Minuten mein drittschnellstes Rennen nach 31:48 (2006) und 31:57 (2008). Weiterlesen

Der Greizer Straßenlauf stand als erster ernsthafter Test auf meinem Rennplan. Das Ziel war, meine Laufzeit aus dem Vorjahr deutlich zu unterbieten. Ich war außerdem heiß darauf, auch beim Rennen um den Sieg eine Rolle zu spielen. Doch leider hätte ich meinen Start fast absagen müssen. Durch eine Krankheit geschwächt hatte ich nach dem Talsperrenlauf in Zeulenroda nur ein einziges Mal trainieren können. Weiterlesen

Harsches Wetter zum Saisoneinstieg

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Reichlich spät schiebe ich hier noch den Rennbericht zum Talsperrenlauf Zeulenroda nach. Gründe für die Verzögerung schreibe ich in den Bericht über den Greizer Straßenlauf (folgt).

Zwei Dinge lockten mich zum Talsperrenlauf in Zeulenroda: Zum einen ist Zeulenroda von Jena aus schnell zu erreichen. Zum anderen bin ich in meiner bisher stärksten Saison 2006 ebenfalls die 15 Kilometer in Zeulenroda gelaufen und habe daher eine Zeit (50:59), an der ich mich messen konnte. Leider brach in der Nacht vor dem Rennen der Winter erneut heftig über Thüringen hinein und sorgte so für unvergleichbare Rennbedingungen. Weiterlesen

Der Erfurter Silvesterlauf über 10 Kilometer war heute mein erster Wettkampf seit dem Berlin-Marathon im September. Nach meiner Verletzungspause stehe ich erst seit fünfeinhalb Wochen wieder im Training und war deshalb gespannt, welche Leistung sich derzeit noch aus meinen Waden und meiner Lunge herausholen lässt.

Ich hatte mir vorgenommen, erst beim Warmlaufen zu entscheiden, ob ich zum Rennen antrete. Auf einer völlig vereisten Laufstrecke wollte ich nicht rennen. Die war aber zu erwarten, da es in den vergangenen Tagen geregnet, geschneit und gefroren hatte. Heute aber lag nur noch Schneematsch auf einem Teil der 2-Kilometer-Runde rund um das Erfurter Steigerwaldstadion. Weiterlesen

Bänderriss – Laufpause

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Im letzten Beitrag berichtete ich davon, dass ich beim schnellen Bergablaufen umgeknickt war. Nun ist der Schaden am Fuß endlich klar: Eines der drei Außenbandänder am Sprunggelenk ist vollständig gerissen. Seit vier Wochen bin ich nicht mehr gelaufen und habe mich nur mit sanftem Schwimm- und Radtraining belastet. Außerdem war ich regelmäßig im Kraftraum des USV Jena.

Am Dienstag habe ich vorsichtig getestet, was möglich ist und bin einen einzigen Kilometer getrabt. Der Fuß ist zwar belastbar, an ernsthaftes Training ist aber nicht zu denken. Es ist offen, wann der Fuß völlig verheilt sein wird. Womöglich muss ich also auch auf die Deutsche Hochschulmeisterschaft im Crosslauf verzichten, die nächste Woche Samstag stattfindet.

Mein Zieleinlauf beim Berlin-Marathon

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Heute bin ich in Berlin meinen ersten Marathon gelaufen. Das Debüt hatte ich lange geplant und beharrlich in mehreren Trainingsmonaten vorbereitet. Schon im Januar hatte ich mich angemeldet. Seit Juni standen viele lange Läufe von 35-40 Kilometern auf meinem Trainingsplan, von denen ich einige mit meinem Freund Peter laufen konnte.

Für meine Premiere über die 42,195 Kilometer hatte ich mir kein Zeitziel gesetzt, die letzten Wettkämpfe deuteten aber eine Zeit unter 2:35 Stunden an. Ich hatte nur meinem Trainer, eingen Freunden und meiner Familie von dem Marathonvorhaben erzählt, um mich nicht unter Druck setzen zu lassen. Und das hat prima geklappt.

Nach einer chaotischen Anreise von meinem Hotel in Köpenick konnte ich mich im Startblock noch einmal beruhigen und entspannt in den Lauf starten. Mein Anfangstempo von 3:30/km war angenehm, die Stimmung an der Strecke grandios. Weiterlesen

Wade vs. Willen

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Wieder hat mir ein harter linker Wadenmuskel einen Wettkampf vermiest. Beim vierten und letzten Lauf der diesjährigen Arnstädter Stundenlaufserie wollte ich eigentlich meinen Freund und Trainingspartner Peter beim Halbstundenlauf etwas ärgern, denn meine Form war gut. Doch daraus wurde nichts. Die Schmerzen begannen diesmal schon nach dreieinhalb Runden und zwangen mich, langsamer zu werden.

Bis Runde 11 war es eine Qual, dann konnte ich langsam wieder Fahrt aufnehmen. Zu diesem Zeitpunkt war Peter schon weit weg. Vor mir lief auch Marcel Bräutigam aus Großbreitenbach, der sich in dieser Saison enorm gesteigert hat. Ich konnte von den 200 Metern Rückstand auf Marcel bis zum Ende nur 50 Meter tilgen.

Am Ende hatte ich 8917 Meter geschafft – und lag damit nur knapp unter meiner Saisonbestleistung vom ersten Lauf (8925). Vorne lief Peter schon wieder Stadionrekord (9292), dahinter wurde Marcel mit fast 9100 Metern zum drittbesten Halbstundenläufer aller Zeiten. Marcel ist für die Weltmeisterschaften im Sommerbiathlon nominiert, die vom 21. bis 27. September in Oberhof stattfinden. Er ist bisher zwar nur Ersatzmann des Teams für die Crosslauf-Disziplinen – ich hoffe aber, dass er es doch noch in den Wettkampf schafft.

Ich werde in dieser Woche meine Muskelverhärtung am Muskelansatz der linken Wade behandeln und hoffe, dass der Muskel bald wieder voll belastbar ist.

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