Bei den Kreismeisterschaften des Ilm-Kreises trat ich zu vier Wettbewerben an und absolvierte damit einen kleinen Mehrkampf: Über 5000 m, 100 m, 4×100 m und 800 Meter!

Zuerst stand um 9.30 Uhr der 5000-Meter-Lauf an. Mein Trainingspartner Peter Rodewald war der unumstrittene Favorit. Und so überließ ich ihn denn auch lange seiner Favoritenrolle; er durfte die Führungsarbeit allein erledigen. Vier Runden vor Schluss suchte ich mein Heil in der Flucht und konnte mich mit einer 73er-Runde deutlich von meinen verdutzten Gegnern absetzen. Leider konnte ich das Tempo nicht lang genug halten und fiel wieder auf 77er-Zeiten zurück, so dass ich nicht die entscheidenden Meter zwischen Peter und mich bringen konnte. Auf den letzten 400 Metern fehlte mir die Kraft, um Peters Schlussspurt auch nur irgendetwas entgegenzusetzen. Am Ende wurde es für mich sogar noch eng um Platz 2, weil Steffen Meyer von hinten heranstürmte. Letztlich lief ich mit 16:00,34 Minuten aber zu Silber und genau die Zeit, die ich mir erhofft hatte. Weiterlesen

Zum dritten Mal nach 2002 und 2006 kann ich mich Thüringer Meister im Berglauf nennen. Nur eine Woche nach dem soliden Rennsteiglauf wollte ich mich mir unbedingt den Berglauftitel sichern. Der wie immer emotionale Tag am Rennsteig und in Schmiedefeld hatte mich an den Trainingstagen vor der Meisterschaft regelrecht beflügelt. Dementsprechend erwartungsvoll fuhr ich in den tiefsten Thüringer Wald nach Lichtenhain, um dort beim Bergbahnlauf anzutreten.

Der Bergbahnlauf wird auch als „Duell Mensch gegen Maschine“ beworben. Auf der 4,1 Kilometer langen Strecke werden 323 Höhenmeter überwunden. An der Talstation der Oberweißbacher Bergbahn wird das Rennen gestartet, das Ziel liegt direkt an der Bergstation. Während sich das Läuferfeld in einigen Serpentinen den Berg hinauf schlängelt, wählt die Bergbahn den direkten Weg: Sie bewältigt den gleichen Höhenunterschied auf einer Schienenlänge von nur 1,4 Kilometern. Die Streckenführung des Laufs ist bewusst gewählt: Nur bei dieser Distanz kommt es zum beworbenen Duell Mensch gegen Maschine, denn die Bahn braucht ähnlich wie die schnellsten Läufer knapp 18 Minuten für die Fahrt. Für Zuschauer ist eine Bergfahrt mit der Bahn während des Laufs sehr reizvoll, weil sie dann das Mittelfeld der Läufer auf einigen Teilstücken gut beobachten können. Weiterlesen

Etwas verspätet noch eine Analyse des Rennsteiglaufs: Ich habe mein Ziel erreicht und bin unter die Top-10 gelaufen. Als Achtplatzierter lief ich nach 1:15:22 Stunden ins Ziel. Letztlich war diese Vorgabe leichter zu erreichen, als zuvor erwartet: Einige hochkarätige Gegner waren nicht zum Lauf angetreten.

Ich ging das Rennen behutsam an und versuchte gar nicht erst, vorne mitzulaufen – auch wenn ich gerne zum vierten Mal Vierter am Rennsteig geworden wäre. Nach 150 Metern hatte ich schon 30 Meter Rückstand auf die Spitze um Christian Biele, Stefan Hubert und die beiden Kenianer und lag etwa auf Platz 25. Bis zum Rondell brachen die meisten Schnellstarter schnaufend ein, wodurch ich bis auf Platz 14 nach vorne kam, etwa 20 Meter hinter den 13 Führenden. Auf den ersten Metern Waldboden übernahmen die Kenianer die Führung und waren für mich bald nicht mehr zu sehen. Weiterlesen

Am Sonntag habe ich noch einmal auf der Originalstrecke des Rennsteiglauf-Halbmarathons trainiert. Von der Schutzhütte am Adler (Kilometer 8) bin ich locker bis ins Ziel nach Schmiedefeld gelaufen. Der Zielkanal ist schon abgesperrt, Rennsteiglauf-Atmosphäre war spürbar.

Zwischen Adler und Borstenplatz war der Rennsteigpfad schlecht zu belaufen. Schnee und Eis des langen Winters haben ihn ausgewaschen, tiefe Rillen durchziehen den Weg und grobe, spitze Steine ragen heraus. Ab dem Borstenplatz war die Strecke dann aber in tadellosem Zustand und war trotz des Regens vom Vortag weder aufgeweicht noch schlammig.

Ich werde das Rennen besonnen angehen und nicht krampfhaft versuchen, mit der Spitze mitzulaufen. Schließlich ist superstarke Konkurrenz am Start: Viele Topläufer des LC Erfurt und einige Wintersportler haben gemeldet. Wenn tatsächlich alle antreten, dürfte es eine Siegerzeit unter 1:10 Stunden geben. Mit dem Rennausgang werde ich diesmal wohl leider nichts zu tun haben, aber ein Top-10-Platz sollte möglich sein.

Allen Lesern, die auch den Rennsteig laufen, wünsche ich gute Beine und viel Spaß!

Sensation in Mainz! Mein Trainingspartner Peter Rodewald ist gestern Zweiter bei der Deutschen Marathonmeisterschaft geworden und hat trotz Hitze seine Bestzeit auf 2:23:16 Stunden gedrückt. Ich freue mich riesig für Peter und fühle mich jetzt richtig euphorisiert im Hinblick auf meine eigenen nächsten Läufe.

Ich hoffe, dass ich einen kleinen Beitrag zu dieser Bestzeit geleistet habe – schließlich habe ich ihn im Frühjahr bei Tempoläufen oft durch die Jenaer Oberaue gejagt. Nun muss ich mich ranhalten und vernünftig trainieren, um ihm im Sommer noch ein angemesser Sparringspartner zu sein.

Mehr dazu auf der Internetseite meines Vereins und auf Peters privater Internetseite.

Der Landrat des Ilm-Kreises hat mich am Freitagabend bei einer Sportlerehrung für „besondere sportliche Leistungen in der Saison 2008/2009“ ausgezeichnet. Anlass für die Auszeichnung ist die Bronzemedaille bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft über 10.000 Meter, die ich im Juni 2008 gewonnen habe. Für diese Leistung wurden mir eine Ehrenurkunde und eine silberne Medaille verliehen.

Bei der Sportlerehrung werden Athleten geehrt, die bei Weltmeisterschaften, Europameisterschaften oder Deutschen Meisterschaften vordere Plätze belegt haben. Ich freue mich sehr über diese Ehrung, auch wenn die Hochschulmeisterschaft sicher nicht mit den nationalen Meisterschaften in anderen Sportarten zu vergleichen ist.

Mit mir wurden fast 80 weitere Sportler ausgezeichnet, darunter Sommerbiathleten, Gewichtheber, Sportschützen und sehbehinderte Kegler. Auch unsere Ski-Helden Andrea Henkel (Biathlon) und Jens Filbrich (Skilanglauf) waren bei der Ehrungsveranstaltung in Ilmenau dabei.

Nach drei Jahren Pause konnte ich gestern endlich wieder beim Alteburglauf in Arnstadt mitlaufen. Der Alteburglauf ist neben dem Rennsteiglauf und dem Schneekopflauf einer meiner Lieblingsläufe. Die Strecke ist wunderschön und außerdem verbinde ich mit dem Lauf gute Erinnerungen. Schon lange bevor ich mit regelmäßigem Training begann war ich auf dieser Geländerunde unterwegs. Zweimal verdiente ich mir damals eine Eins im Sportunterricht, weil ich auf dieser Strecke meinen damaligen Sportlehrer besiegen konnte. Damals war es nur ein kühner Traum von mir, einmal als Erster die Alteburg zu erreichen. Doch mit dem regelmäßigen Training nach Plänen meines Trainers Reingert Richter rückte dieser Traum unerwaret schnell in Laufweite. Im Jahr 2003 landete ich den ersten Gesamtsieg und gewann 2004 und 2005 erneut. Weiterlesen

Der Arnstädter Citylauf hätte mein Frühlingshöhepunkt werden sollen. Doch aus der angepeilten Saisonbestzeit über 10 Kilometer wurde nichts. Ich hatte mich wenige vor dem Wettkampf erkältet und konnte das spannende Rennen nur vom Streckenrand verfolgen.

Dabei hatte sich das Training der letzten beiden Wochen gut angefühlt. Zehn Tage vorm Citylauf hatte ich ein solides Ergebnis beim Halbstundenlauf erzielt und war nur 200 Meter hinter meinem eigenen Bahnrekord zurückgeblieben. Meinen Lieblingstrainingspartner Peter hätte ich dank meiner neu entdeckten „Spurt“kraft auf der letzten Runde beinahe den Sieg weggeschnappt. Wenige Tage später lief ich bei einem Trainingstestlauf über 5 Kilometer gute 16:17 Minuten auf schlammigen Untergrund.

Doch am Montagmorgen war meine Stimme plötzlich heiser. Da die Erkältungszeichen sich bis Samstag immer weiter verstärkten, musste ich schweren Herzens auf meinen Heimlauf verzichten.

Zum Glück wurde ich mit einem spannenden Rennen entschädigt. Selten war der Kampf um die Podestplätze in Arnstadt so offen wie gestern. In den letzten Jahren hatten einzelne Läufer vom Laufclub Erfurt die Rennen klar dominiert, sah auch vor der letzten Runde niemand wie einer sicherer Sieger aus. Der anfangs führende Sascha Großheim stieg früh mit Magenkrämpfen aus. Sein Tempomacher Rico Schwarz, der den Lauf als Tempodauertraining geplant hatte, galt danach als aussichtsreichster Siegkandidat. Marcel Knape vom LC Erfurt, mein Trainingspartner Peter und zwei weitere Athleten blieben dahinter aber stets in Schlagweite. Das Marcel auf der Schlussrunde deutlich davonspurten konnte und Rico beinahe noch auf Platz 4 durchgereicht wurde, hätte ich nicht erwartet.

Falls meine Erkältung rechtzeitig abklingt, versuche ich am Donnerstag beim Alteburglauf in Arnstadt zu starten. Dort bin ich seit 2005 nicht mehr mitgelaufen, obwohl die Strecke zu meinen absoluten Lieblingsstrecken gehört.

Am vergangenen Samstag liefen mein Teamkollege Peter und ich bei der Deutschen Halbmarathonmeisterschaft im bayrischen Aichach. Nach einem trainingsarmen Herbst und Winteranfang war ich in den vergangenen zwei Monaten wieder gut in Form gekommen. Eine Zeit von unter 1:15 Stunden schien realistisch.

An der Startlinie zwischen der austrainierten Langstreckenelite Deutschlands stehend war ich diesmal leider nicht so hochmotiviert wie noch vor drei Wochen bei der Thüringer Meisterschaft in Greiz. Während meine Gegner nervös mit den Beinen zuckten entwich mir nur ein müdes Gähnen. Was nicht von Nachteil sein sollte, denn ein hochmotivierter Antritt beim Startschuss endet meist mit einem zu flotten ersten Kilometer. Und genau das passierte meiner Konkurrenz. Weiterlesen

Ein unerklärlicher Formeinbruch im Training zwingt mich dazu, die Vorbereitung auf die Deutsche Halbmarathonmeisterschaft zu unterbrechen. Ich muss derzeit selbst nach wenigen Kilometern im Trabtempo das Training erschöpft abbrechen. Bis zum vergangenen Samstag lief das Training hervorragend, nun geht nichts mehr. Ich vermute, meine rastlosen Beine sind daran Schuld. Während ich nachts friedlich schlafe, zucken meine Waden in regelmäßigen Zeitabständen und schmerzen nach dem Aufwachen stark. Verdacht auf „Restless Legs“-Syndrom. Ich hoffe, die Symptome klingen bis zur nächsten Woche ab, damit ich doch noch in Aichach starten kann.

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